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I did some things. And do some more.

Man kommt ja zu nix. Der letzte Blogeintrag ist jetzt auch wieder ewig her, und der Sommer ist auch schon wieder vorbei. Aber bei aller Ruhe hier hab ich andernorts ein paar Sachen gemacht.

Neben meinen üblichen fotografischen Exkursionen (über die ich ausführlich dann wieder einen eigenen Fotos, Fotos, Fotos-Artikel rauslasse, wenn ich endlich mit den Fotos der Englandreise im März diesen Jahres fertig geworden bin – erwähnte ich, dass man zu nix käme? Here you go! – und meiner Musik mit den Singvøgeln, den Mannheimer Bahnhofshelfern und für mich alleine, schrob ich unlängst auf dem Fotoschraubr-Blog eine lange vor mir hergeschobene Gegenüberstellung der beiden Fotoportale Ipernity und 500px fertig. Wer wissen möchte, worin die Unterschiede dieser beiden Dienste liegen und ob einer – oder beide – zu ihr/ihm passt, darf sich gern diesen ausführlichen Vergleich durchlesen.

Mit den Bandkollegen habe ich Billy Joel besucht, Mit Jens war ich auf dem Star Citizen Event im Rahmen der Gamescom und dass ich mir ein neues Cajon gekauft habe – ach ja, das hatte ich hier ja schon erzählt und vorgeführt (etwas weiter runterscrollen, da kommt das dann).

Aber letztens dann habe ich tatsächlich mit dem Podcasten angefangen. Mit Jens zusammen. Auf „We know Kung Fu“ könnt ihr euch die ersten beiden Folgen anhören. Hätte nicht gedacht, dass das so viel Spaß macht.

Und irgendwie bin ich in die Orga eines LARP mit reingerutscht, wie die Jungfrau zum Kinde. Eigentlich dachte ich, ich bastle für Jens, der mich fragte, ob ich da aushelfen könnte, nur mal eben einen schnellen kleinen Videoteaser (den es auf der Website zum LARP zu sehen und zu hören gibt). Aber wie es so kommt, offenbar hat es gefallen und jetzt darf ich ein paar Sachen mehr machen fürs „Zeitgeist LARP“. Das wird eine super spannende Geschichte, da bin ich schon sehr gespannt 😀

Uuund das wars jetzt auch schon, mehr als ein klitzekleines Update über die Dinge, die so laufen, sollte das jetzt auch garnicht werden. Weil, wisster ja: man kommt ja zu nix.

 


Ich bin wieder da. Und was über ein Cajon.

Nach über einem halben Jahr Blogpause wegen eines größeren Serverproblems bin ich endlich wieder da. Und alle meine Blogeinträge ebenfalls. Hurra.

Wenn ich meinen letzten Eintrag so sehe, hat sich nicht so viel getan, der ist, leider, nach wie vor aktuell.

Ansonsten ist einiges passiert in den letzten Monaten, das ich demnächst hier nachholen werde. Viele Fotos, vor allem, mal wieder. Politisch und gesellschaftlich dagegen kann ich eigentlich nur wieder mal feststellen, dass ich das Gefühl habe, in den letzten Jahren schon alles geschrieben zu haben, was mir so auffällt, eigentlich müsste ich nur die Veröffentlichungsdaten aktualisieren, egal, wieviele Jahre ein Artikel zu irgendwas her ist.

Aber es gab auch erfreuliches. Zu allererst: ich habe ein neues Cajon. Und habe in meiner Begeisterung ein Vergleichsvideo zwischen meinem alten Schlagwerk 2inOne Dual und dem neuen J.Leiva Omeya Master gebastelt. Inklusive Sprungpunkte, um einen schnellen Direktvergleich zwischen den beiden, einmal ohne und einmal mit ein paar Effekten machen zu können. Es lohnt sich, das mit guten Boxen oder Kopfhörer anzusehen. Viel Spaß.

 

Wer das gute Stück mal live gespielt sehen und hören möchte: mit den Singvøgeln wird es am 30. April in Mörlenbach und am 29. Mai in Katzwang bei Nürnberg zum Einsatz kommen 🙂

 


Ärgernis des Tages: Die B.Z. zwingt mich, die GEMA in Schutz zu nehmen!

Es gibt ja viel zu kritisieren an der GEMA, wer mich kennt, weiß, dass ich wahrlich kein GEMA-Freund bin und aus für mich sehr guten Gründen deshalb den Aufbau der alternativen Verwertungsgesellschaft C3S unterstütze – was ihr übrigens hier auch tun könnt, wenn ihr möchtet und könnt. Wir bauen das Teil derzeit fast ausschließlich ehrenamtlich auf, dennoch gibt es laufende Kosten, was ein Problem ist, weil die während der Aufbauzeit nicht gedeckelt werden können. Weil noch keine Zulassung, und ohne Zulassung auch keine regulären Einnahmen. Aber ohne die jetztige Arbeit (und die damit verbundenen laufenden Kosten) auch keine Zulassung. Aber ich schweife ab.

Was ich sagen will: es ist überhaupt nicht hilfreich, wenn ein Boulevardblatt mit offensichtlichem Unfug auf GEMA-Bashing macht, weils so viele schöne Empör-Klicks gibt, ohne sich vorher mal wenigstens ansatzweise zu informieren. Denn damit werden Mythen in die Köpfe geschrieben, die so einfach nicht der Realität entsprechen. Was am Ende auch der C3S schaden wird, einfach, weil zu viele Leute falsch informiert darüber sind, wie öffentliche Musikdarbietung funktioniert.

Grade stolperte ich über diesen Artikel in der B.Z. – und weiß gar nicht, wo ich anfangen soll, den Kopf auf den Tisch zu schlagen ob des vielen Blödsinns, der in diesem Artikel steht. (LSR-Verlagslink, einfach „weiter zur Zielseite“ klicken)

Gema dreht Neuköllner Kiez-Kneipe das Mikro ab

Im Zapotek traten unbekannte Bands und Straßenkünstler auf. Bis die Gema knapp 700 Euro forderte – obwohl keiner der Musiker dort registriert ist. […]

Und schon im Teaser fass ich mir an den Kopf, weil es nun mal völlig egal ist, ob aufführende Musiker bei der GEMA „registriert“ sind (sie wären, wenn, „Mitglied“, weil die GEMA ein Verein… ach, wie gesagt, man weiß echt nicht wo anfangen), weil es hier um Urheber geht und nicht um Interpreten. Aber der Reihe nach:

  1. Natürlich muss eine öffentliche Musikdarbietung laut UrhG einer Verwertungsgesellschaft – und damit der GEMA, weil sie die einzige ist, die es gibt – gemeldet werden. Woher soll eine Verwertungsgesellschaft denn sonst wissen, dass es eine Veranstaltung gab? Diese Meldepflicht ist – zu Recht – gesetzlich festgeschrieben. Wir können uns gern über die GEMA-Vermutung, die sich aus dieser gesetzlichen Vorgabe und dem Umstand, dass die GEMA derzeit noch Monopolist ist, in der Folge als Rechtsauffassung entwickelt hat und an der man einiges zu Recht aussetzen kann, unterhalten, aber dass eine öffentliche Aufführung gemeldet werden muss ist doch völlig logisch. Wie sollen denn sonst berechtigte Ansprüche erkannt und berechnet werden? Per Hellseherei?
  2. Ob Musiker GEMA-Mitglieder sind hat nichts zu sagen, diese Information im Artikel wäre ausschließlich dann interessant, wenn dazu geschrieben würde, dass dort keinerlei Coverversionen sondern ausschließlich Eigenkompositionen gespielt würden. Was nicht dabei steht, deshalb gehe ich tatsächlich davon aus, dass dort Material anderer Urheberschaft gespielt wurde. Was bei „Straßenmusikern“ ja auch durchaus üblich und wahrscheinlich ist. Nach der Veranstaltung wird eine einfache Spielliste abgegeben, und wenn keiner der Urheber – also Texter und Komponisten – der gespielten Songs GEMA-Mitglied (oder einer ausländischen Verwertungsgesellschaft, die sich von der GEMA in DE vertreten lässt) ist, kostet es nichts. Nada. Nullinger.
  3. Der „unverhältnismäßige Aufwand“, eine Anmeldung vorher als auch eine Spielliste hinterher (nicht etwa, wie es im Artikel den Anschein erweckt, vorher) einzureichen ist gering, es gibt tausende Veranstaltungen und zig auch kleine Musikkneipen in ganz DE, die das problemlos und seit Jahr und Tag hinbekommen. Musiker wissen das im Normalfall auch. Ich hab solche Listen auch schon ausgefüllt, das ist eine Sache von 10 Minuten. Und ja, es ist gerechtfertigt, dass Komponisten und Texter einen finanziellen Anteil erhalten, wenn ihre Arbeit im Rahmen einer Wertschöpfungskette verwendet wird. Egal, ob die Wertschöpfung in Eintrittsgeldern, Werbung, Attraktivitätssteigerung oder Abverkauf von Getränken liegt.
  4. Einmalig knapp 700€ für 7 Monate und der Mann muss seinen Laden dicht machen? Sorry, aber dann stimmt schon was mit dem Laden nicht. 50€ für eine Veranstaltung mit 5 Gästen? Dann wurde hier der falsche Tarif gewählt. Ja, die GEMA-Tarife sind schwer durchschaubar (was allerdings in dem Artikel nicht kritisiert wurde, aber warum auch einen echten Kritikpunkt finden, wenns Allgemeinplätze und Plattitüden tun). Wobei ich persönlich nicht glaube, dass diese Zahl einen realen Hintergrund hat sondern einfach mal als Behauptung in den Raum gestellt wird. Im Gegenteil, wenn da 100 Euro im Monat angesetzt werden dürfte da ja nicht mehr als 2 Mal im Monat Musik gespielt werden. Es liest sich aber so, als sei das durchaus mehr.Ja, das Tarifsystem ist kritikwürdig. Und manche Tarife sind durchaus…. seltsam und schwer nachvollziehbar auch ob der Höhe der Kosten, ums freundlich auszudrücken. Aber ebendas sehe ich in diesem Artikel überhaupt nirgends angesprochen, da wird ausschließlich das Klischee bedient. Im Gegenteil, mir erscheinen 100 Euro im Monat als überraschend wenig, da kennt man durchaus andere Stories (von Leuten, die grundsätzlich gewillt wären und waren zu zahlen).
  5. Wenn dem Mann 100€ im Monat zuviel sind, um Livemusik im Laden zu haben heißt das wohl, dass die Musiker, die bei ihm spielen, wahrscheinlich für umsonst spielen. Jedenfalls lese ich nirgends die Beschwerde, dass diese immense Summe verhindere, den auftretenden Künstlern eine rudimentäre oder auch nur symbolische Gage zu zahlen, dafür, dass sie seine Gäste unterhalten. „Geht es nicht um Profit“ höre ich auch oft genug. Meist, um mir nicht einmal irgendwas anzubieten, das meine eigenen Aufwände etwas abfedert geschweige denn deckt.“Es geht nicht um Profit“ höre ich zu oft und zu schnell grade von Leuten, die mit einer Betonung auf das „Künstlerische“ gerade mit dafür sorgen, dass Künstler sich selbst ausbeuten und nicht aus der prekären Ecke rauskommen. Danke für nichts, „nicht für den Profit“ my ass. Der Mann führt ein Geschäft. „Nicht für den Profit“? Dann komm ich demnächst mal einen Kaffee da trinken. Mal sehen, was der sagt, wenn ich ihn großäugig anschaue und frage „Wie jetzt? Du machst das doch nicht etwa für den Profit? Ich empfehle dich doch auch weiter!“ wenns ans Zahlen geht.
  6. Der Mann müsste nicht einmal diese 700€ zahlen, wenn er tatsächlich ausschließlich GEMA-freie Künstler, die ausschließlich eigenes Material spielen, in seinen Schuppen holte und der GEMA einfach die Veranstaltung als GEMA-frei mit einer entsprechenden Spielliste meldete, es gibt deren durchaus. Ja, kann sein, dass die GEMA Kontrolleure schickt. So what, dann hat die GEMA Geld für nix ausgegeben und man kann sie sogar auslachen dafür.

Ich halte es aber aus eigener Erfahrung gar nicht für besonders unwahrscheinlich, dass der Mann solche Leute gar nicht erst annähme, angesichts der Absagen, die z.B. meine Band, GEMA-frei und nur Eigenkompositionen, regelmäßig bekommt, ohne dass überhaupt mal reingehört wurde. Weil schon bei Erwähnung von Eigenmaterial abgewunken wird und die Begründung dabei grundsätzlich ist „Wenn ihr nicht mal ein paar Covers bekannter Bands spielt, die die Leute aus dem Radio kennen, bin ich nicht interessiert, gegen ein zwei eigene Stücke im Set hätte ich nichts, aber ausschließlich Eigenes, nein, kein Interesse.“

Wie gesagt: es gibt wirklich genug an der GEMA auszusetzen, auch und gerade seitens Veranstaltern, die ich zum größten Teil als durchaus einsichtig kenne, was Abgaben an Verwertungsgesellschaften selbst betrifft. Deren Kritik ist im Normalfall nicht, dass sie was zahlen sollen, sondern liegt woanders, sei es im Tarifdschungel, in mancher Willkürlichkeit, die u.a. auch ebendiesem Dschungel und anderen Intransparenzen geschuldet ist und in tatsächlichen bürokratischen Aufwänden, die aber dann deutlich außerhalb des bisschens Spielliste-Melden liegen. Es gibt Fälle von falscher Beratung, falschen Tarifen, die angesetzt wurden, entsprechenden Rechtsstreitigkeiten und was nicht alles. Da muss niemand irgendwas blödsinnig skandalisieren, was gar kein Skandal ist. Solche Artikel sorgen am Ende dafür, dass die berechtigte Kritik nicht mehr gehört wird, weil jegliche Kritik als „typische Skandalisierung und GEMA-Bashing“ verunglimpft werden kann. „Cry Wolf“-Effekt.

In diesem Artikel jedenfalls finde ich nicht einen Punkt der tatsächlichen Probleme, die Künstler und Veranstalter mit der GEMA haben, aufgelistet. Nicht einen einzigen. Obwohl es wirklich mehr als genügend davon gäbe.

Und ja, ich ärgere mich über solche Artikel, die mich quasi zwingen, dass ausgerechnet ICH ein langes Posting schreiben muss, das ausgerechnet die GEMA verteidigt!

Ich hab nämlich eigentlich besseres zu tun:

Singvøgel auf der C3S-Party in Potsdam
Ich mit Singvøgel auf der C3S-Party in Potsdam

 


Das Video zu „Aus Atlantis“ ist fertig

„Aus Atlantis“ ist wohl einer unserer melancholischsten Songs, da uns manches auf diesem Planeten tatsächlich sehr ratlos zurücklässt. Und Diana Kennedy hat die Stimmung und Farbe des Songs perfekt eingefangen! Ich bin hin und weg.

Ach ja, wer am 4. Oktober Zeit und Lust hat: kommt doch einfach mal im PiPaPo in Bensheim vorbei. Wir wollen das WESTWIND Release mit einem Konzert feiern. Wir haben einen Haufen alte und brandneue Songs vorbereitet.
 


Von der Schwierigkeit, Musik ohne Industrie-Budget zu promoten

[Es gibt einen Nachtrag]

Ich habe lange überlegt, ob ich diesen Artikel schreibe, denn ich habe ein bisschen Angst davor, dass man ihn als Rant oder gar Publikumsbeschimpfung missversteht, denn beides soll es nicht sein. Es geht um etwas, in das ich direkt involviert bin, und genau das lässt mich etwas zögern, da ich nicht den Eindruck erwecken will, nur, weil ich da direkt betroffen bin jammere ich da jetzt rum. Ich schicke das Ding trotzdem ab, in der Hoffnung, dass meine Intention, persönliche Eindrücke und Beobachtungen aufzuzeigen und auch ein bisschen zum Nachdenken ganz allgemein über diese und ähnliche Thematiken (das selbe könnte ich für Literatur oder Film schreiben, in die ich aber keine erste-Hand-Einblicke habe, mir aber denke, dass es nicht groß anders ist) anzuregen.

Ich bin da ein bisschen frustriert.

Wenn ich mich mit Leuten über Musik unterhalte, speziell über die Musik, die „erfolgreich“ ist, also die, die im Radio läuft und ja auch offenbar mit 5-6-stelligen Verkaufszahlen glänzt, höre ich immer und überall die selben Klagen: Der Mainstream sei langweilig, Texte nichtssagend, Kompositionen und Arrangements stromlinienförmig ohne Brüche und Überraschungen und „die Industrie“ verkaufe ausschließlich „gefälliges“, ohne jegliche Provokation oder Denkanregung.

Es sei keine „Message“ mehr in der Musik, „früher“TM gab es mehr Nachdenkenswertes und provokatives selbst im einfachsten Pop-Bereich, heute würden nur noch völlig austauschbare „Gesichter“ gecastet, die irgendwelche Industrie-Produktionen verkaufen sollen und wenn das Gesicht nach einem halben Jahr Dauerpräsenz ausgelutscht ist käme einfach ein neues, das mit der finanziellen Marktmacht der Konzerne in alle Kanäle gedrückt wird, bis man auch diese nicht mehr sehen und hören könne.

Dann erzählen mir Leute, dass dieses „Internet“ das alles ja ändern würde, Von der Schwierigkeit, Musik ohne Industrie-Budget zu promoten weiterlesen

Künstliches Geld

Ich habe drüben im Singvøgel-Weblog was längeres über Geld, Kosten, Bezahlung, Wert und Wertschätzung rund um Musik und Musik“geschäft“ geschrieben.

[…]Es geht um das leidige Geld. Denn es kostet Geld, Musik zu machen, und das nicht zu knapp. Musiker kaufen Instrumente und Zubehör, sie brauchen Räumlichkeiten, sie müssen mobil sein, sie benötigen viel Zeit, zum üben, um Promotion zu machen, um an andere Orte zu kommen. Wenn sie ihre Musik veröffentlichen wollen, benötigen sie weiteres Equipment, noch mehr Zeit, weitere Menschen, die Dinge für sie tun. Wenn ein Album dann veröffentlicht werden soll, muss Artwork erstellt werden, gedruckt, eine CD gepresst, konfektioniert und verschickt werden. Selbst wenn man „nur“ digital veröffentlicht, braucht man einen Distributor, der die Daten auf verschiedene Plattformen verteilt, auf denen sie verkauft werden können.

Auch diese Dienstleistungen kosten erst einmal Geld. Bis ein Musiker oder eine Band ein Album bei iTunes oder Amazon oder Google oder wo auch immer stehen hat, wo das dann für einen Zehner verkauft wird, von dem die Band dann je nachdem zwischen 30 bis 75% des Verkaufspreises abbekommt, ist also schon ein kleiner 5-stelliger Betrag von den Musikern selbst investiert worden, und da ist jetzt nicht mit eingerechnet, was es gekostet hat, überhaupt soweit zu kommen, dass man über eine Produktion eines Albums nachdenken kann, also Ausbildung, Stilentwicklung usw. usf..

[…]

Wer rechnen kann, kann also relativ einfach ausrechnen, ab wann ein Musiker beginnt, den ersten Cent „Gewinn“ zu machen: sobald die Summe der Online-Erlöse und die Summe der Differenz zwischen Stückpreis und Verkaufspreis der verkauften CDs [/ Downloads] langsam in den 5-stelligen Bereich kommt. Und selbst das ist noch eine „falsche“ Rechnung, denn in der Zeit, die das benötigt, sind ja weitere laufende Kosten zu schultern. Aber selbst diese vereinfachte Rechnung zeigt schon, wie schwer es ist für kleine, unabhängige Musiker außerhalb des großen Musik-Business und ohne riesige Fanbase, sich vom Verkauf eigener Musik finanzieren zu können – geschweige denn, davon „leben“ zu können. Bzw.: wie unmöglich, solange DAS die einzige Einnahmequelle bleibt. […]“

weiterlesen: „Umsonst ist nicht kostenlos“