Heimat

[…] Geführt von geklonten Patrioten,
im nationalen Krampf.
Kandidaten im Doppelpack,
blonde Gattinnen grinsen zum Tanz.
Die Lage verfahren, das Schiff fast versenkt.
Die Band spielt, „Oh wie ist das schön.“

Ablenkungsmanöver werden durchgeführt,
die im Dunkeln sind werden übersehen.
Das obere Deck feiert sich ohne Not,
gesichert durch Kontrolle total.
Der Lauschangriff läuft, Spitzelprämien gezahlt.
Für die im Unterdeck gibt’s kein Rettungsboot. […]

4 Gedanken zu „Heimat

  1. Perfektes Zusammenspiel von Musik und Sprache. Herbert ist für mich auf seine einzigartige Weise überragend. Das war so, das ist so und das wird höchstwahrscheinlich bis zum Ende meiner Tage so sein (und das will was heißen, denn so weit im Voraus leg‘ ich mich wirklich nur noch extrem selten fest ;o).

    Würd‘ ich übrigens mit ‚y‘ taggen, wenn ich taggen würde ;o).

  2. Uh-Oh – Korrigiert 😀

    Er hat da dann doch ein paar sehr hübsche Texte und beweist damit, dass man auch mit intelligenten Texten oberhalb eines Arztroman- oder Nachmittagstalkshow-Niveaus ein Publikum findet. Das wiederum finde ich beruhigend, da ich selber ja auch in einer Band spiele, deren Songtexte man ebenfalls nicht mal eben in drei Zeilen auf ’nen Bierdeckel geschrieben bekommt 😉

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