Es gibt Situationen,

da weiß ich nicht, was mich vor Staunen sprachloser macht: das mögliche Maß an Dreistigkeit, Respektlosigkeit und Skrupellosigkeit, die jemand an den Tag legen kann, oder die Überraschung darüber, mit welcher abgrundtiefen Dämlichkeit jemand diese Eigenschaften zum Tragen kommen lassen kann, so dass er sich möglichst heftig selbst ins Knie schießt*.

Oder aber, wie naiv ich selber zu sein scheine, dass ich Menschen sowohl eine solch immense Charakterschwäche ebenso wenig zugetraut hätte (und ich traue Menschen schon einiges zu) wie dieses Maß an unglaublicher Dummheit, die noch den IQ einer Scheibe Toastbrot unterbietet.

*nein, ich bin im konkreten Fall nicht Opfer sondern nur unbeteiligter Beobachter

5 Gedanken zu „Es gibt Situationen,

  1. Noch nicht, da sind noch offene rechtliche Fragen/Vorgänge. Wenn die geklärt sind werd‘ ich mal sehn, wie ich die Story vielleichtso erzählt bekomme – irgendwie verallgemeinert ohne Nennung der Beteiligten usw., – dass man sie nicht auf den realen Fall zurückverfolgen kann 😉

  2. Menschen, die mit Dreistigkeit, Respektlosigkeit und Skrupellosigkeit weiter kommen wollen, gibt es von jeher. Allerdings habe ich den Eindruck (rein subjektiv, als ohne diese Eindruck statistisch untermauern zu können), dass sich immer mehr Menschen als Intriganten betätigen, die dafür offensichtlich zu dumm sind.
    „Dummheit“ hat in diesem Zusammenhang nichts mit mangelnder Bildung oder mangelnder Intelligenz zu tun. Sehr viel aber mit einen engen Horizont – und der fehlenden Fähigkeit, vorauszuplanen. Nun ist es aber so, dass Opportunisten ungern vorausplanen. Die mögliche Zunahme der „Dummheit“ hängt meines Erachtens mit einer (sogar öffentlich propagierten) Mentalität der unbedingte Flexibilität zusammen, mit einem ausgeprägten, beinahe zwanghaften, Erfolgsdenken – und mit der Scheu davor, auch die Möglichkeit des eigenen Versagens einzukalkulieren.
    Ich kann mir gut vorstellen, dass „dumme“ Intriganten dieser Erfolgsideologie in hohem Maße erlegen – dieses Denken verführt sie einerseits erst zu Intrige („Erfolg um jeden Preis“), verhindert aber auch, dass sie einen „Plan B“ („Was tun, wenn meine Intrige durchschaut wird?“) auch nur in Erwägung ziehen.
    Hinzu kommt, dass Menschen, die in Berufen, die Menschenkenntnis voraussetzen, erfolgreich sind (z. B. erfolgreiche Verkäufer) regelmäßig die nach meinem Eindruck die Reichweite ihre Menschenkenntnis überschätzen. Sie sind sozusagen „Fachidioten“ auf dem Gebiet der „Verkäuferischen Menschenkenntnis“, glauben, andere Menschen wie Glas durchschauen zu können – und unterliegen deshalb manchmal geradezu grotesken Fehleinschätzungen. Hin und wieder habe ich den Einduck, dass Intriganten daran scheitern, dass sie sich in integere Menschen nicht hineindenken können.

  3. Hmmm, das klingt nicht unplausibel. Das mit dem „Hineindenken“ passt glaub ich auch ganz gut, denn eine gewisse Empathiefähigkeit sollte – bei halbwegs „normal“ sozialen Wesen wie dem Rudeltier Mensch – Auswüchse verhindern, wenn die aber nie erlernt wurde, dann wird wohl auch das Verhalten u.U. „asozial“. Doch, leuchtet mir durchaus ein.

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